Leckagefrei unter extremen Bedingungen: Titelgeschichte in der Ausgabe 6+7/2022 des österreichischen Fachmagazins 'Betriebstechnik'

6  Ausgabe 6/7–2022 COVER G enerell sind 24°-Rohr- verschraubungen mit Schneidring hochbelastbar und gelten als universeller Stan- dard, um metrische Rohrleitun- gen mit Außendurchmessern zwischen 4 und 42 mm in der Hydraulik zuverlässig und le- ckagefrei anzuschließen oder zu verbinden. „Für den Einsatz unter den extremen Bedingungen im Pumpspeicherwerk Limmern wäre allerdings von Anfang an ein anderes Verbindungskon- zept, das der Rohrumformung, ratsam gewesen“, erläutert Uwe Bröllos. Er ist KeyAccount Ma- nager bei der Firma FluidtecAG in Kreuzlingen, dem autorisier- ten STAUFF-Handelspartner für die Schweiz. Als 2019, nur wenige Jahre nach der Inbetriebnahme des Pumpspeicherwerks, Undich- tigkeiten entdeckt wurden, hat man ihn als Fachmann für hydraulische Leitungssyste- me hinzugezogen. Die Scha- densanalysen ergaben, dass in einigen Schneidring-Rohrver- bindungen Risse entstanden waren, verursacht durch die permanenten Vibrationen im Kraftwerk. Uwe Bröllos empfahl den sukzessiven Austausch der Schneidringverbindungen durch das speziell für Hochdruckan- wendungen und starke Vibrati- onsbelastungen entwickelte Um- formsystem STAUFF Form Evo. Umformen: Die „Königsklasse“ unter den Rohrverbindungen Das Prinzip: Mit der STAUFF Form-Maschine wird das Rohr- ende so umgeformt , dass beim Verschrauben mit einem her- kömmlichen Verschraubungs- körper und einer Überwurfmut- ter eine sogenannte formschlüs- sige Verbindung entsteht. Der einzige denkbare Leckageweg wird mit einer Viton-Dichtung zusätzlich abgesichert. STAUFF Umformverbindungen im Schweizer Pumpspeicherwerk Leckagefrei unter extremen Bedingungen Die hydraulischen Leitungen im Pumpspeicherwerk Linth-Limmern in den Schweizer Alpen führen ca. 18.000 Liter Öl. Hier ist absolute Leckagesicherheit gefragt, denn gleichzeitig sind die Verschrau- bungssysteme, mit denen die Leitungsrohre verbunden werden, starken Vibrationen ausgesetzt. In Zukunft gehen die Kraftwerksbetreiber keine Kompromisse ein und lassen die ursprünglich verwen- deten Schneidringverschraubungen sukzessive durch STAUFF Form Evo ersetzen. Foto: Axpo Power AG

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