Kategorie Lounge: Beitrag in der Ausgabe 5/2022 des deutschen Fachmagazins 'O+P Fluidtechnik'

Mark Wever Wie können sich Unternehmen darauf sinnvoll vorbereiten? Welche anderen Chancen und Herausforderungen werden digitale Techniken und Services für die Fluidtechnikbranche bereithalten? Ich erlebe diese Zeit so, dass uns die heutige Technologie fast grenzenlose Möglichkeiten bietet. Es gibt glücklicherweise immer weniger Unternehmen, die sich mit diesen Themen nicht intensiv beschäftigen, was auf Dauer sicher ein Aus- scheiden aus dem Markt zur Folge hätte. Die Herausforderung für die meisten Unternehmen ist meiner Beobachtung nach, eine verbindliche Digitalisierungsstrategie und die konkreten nächsten Schritte zu verabschieden und diese konsequent umzusetzen. Da die Möglichkeiten so grenzenlos scheinen, ist das Identifizieren von Applikationen, bei denen diese Techno- logien einen konkreten Kundennutzen bringen, die große Herausforderung. Es werden zu viele Dinge parallel angefan- gen, man verzettelt sich und das führt zu wenigen sicht- und nutzbaren Ergebnissen. Digitale Verkaufskanäle bieten große Chancen, aber auch gleichzeitig Risiken. Auf Kundenseite bieten diese Kanäle viele Vorteile, wie z. B. volle Transparenz über Verfügbarkeiten und Preise. Kunden erwarten ein B2B- Einkaufserlebnis, welches sie auch aus ihrem privaten B2C- Umfeld kennen. Wenn ich mich privat erstmal anmelden muss, um Preise zu sehen, viele Klicks benötige, um an das gewünschte Produkt zu gelangen und nicht sofort alle Infor- mationen bekomme, die für mich wichtig sind, bin ich weg. Warum sollte das im B2B-Bereich anders sein? Ganz getreu dem Motto: Der Wettbewerb ist nur einen Klick entfernt. Mutig sein und den Status Quo permanent hinterfragen. Es müssen Grundbedingungen geschaffen werden, die Inno- vationen ermöglichen. Das hört sich einfacher an als es ist. Hier geht es bis in die Kern-DNA des Unternehmens. Gera- de herstellende Unternehmen neigen dazu, sich als Her- steller eines bestimmten Produktes zu verstehen. Sie ver- kennen dabei, dass es den Kunden eigentlich nicht um das Produkt geht, sondern um das Problem, welches damit gelöst wird. Wenn ich mich zu sehr auf dieses Produkt fo- kussiere, bin ich nicht mehr offen dafür, mich mit anderen Wegen zu beschäftigen, die das Problem lösen. Das verhin- dert disruptive Innovationen. Insbesondere durch digitale Technologien wird der Druck auf Innovationen abermals beschleunigt. Zudem müssen wir verstehen, dass Soft- wareentwicklung zu einer Kernkompetenz in unseren Un- ternehmen werden muss. Das bedeutet auch, dass wir allen Beschäftigten die Kompetenz für digitale Werkzeuge vermit- teln müssen. Ich würde mich freuen, wenn wir in Zukunft keine eigenen Digitalisierungseinheiten in den Unterneh- men mehr brauchen, da dieses KnowHow ganz selbstver- ständlich in allen Funktionsbereichen der gesamten Organi- sation verankert ist. www.stauff.com

RkJQdWJsaXNoZXIy ODUyNzU=