Austausch-Filterelemente Rücklauffilter Nebenstromfilter Katalog 9 STAUFF Filtration Technology Druckfilter Leitungsfilter Spin-On-Filter Filtersysteme
Bitte beachten Sie: Sofern nicht explizit anders ausgewiesen, gelten sämtliche in diesem Produktkatalog aufgeführten Daten und Werte ausschließlich als unverbindliche Hinweise (auch in Bezug auf etwaige Schutzrechte Dritter) und befreien den Kunden / Anwender nicht von der eigenen Prüfung der Produkte auf ihre Eignung für die beabsichtigten Zwecke. Die Daten und Werte können nur bedingt zu Konstruktionszwecken verwendet werden. Die Anwendung der Produkte erfolgt außerhalb der Kontrollmöglichkeiten der Herstellers und liegt daher ausschließlich im Verantwortungsbereich des Kunden / Anwenders. Sollte dennoch eine Haftung in Frage kommen, so ist diese für alle Schäden auf den Wert der gelieferten und eingesetzten Ware begrenzt. Selbstverständlich gewährleistet der Hersteller die einwandfreie Qualität sämtlicher Produkte nach Maßgabe der Allgemeinen Geschäfts- und Verkaufsbedingungen. Änderungen, die dem technischen Fortschritt und der Weiterentwicklung dienen, vorbehalten. Vorangegangene Ausgaben verlieren mit Erscheinen dieses Produktkataloges ihre Gültigkeit. Deutschland Walter Stauffenberg GmbH & Co. KG Im Ehrenfeld 4 58791 Werdohl www.stauff.com STAUFF Produkte und Dienstleistungen sind über eigene Niederlassungen sowie ein flächendeckendes Netzwerk aus autorisierten Handelspartnern und Werksvertretungen in sämtlichen wichtigen Industrieregionen weltweit verfügbar. Detaillierte Kontaktinformationen finden Sie auf den letzten beiden Seiten dieses Produktkataloges sowie unter www.stauff.com/kontakt.
3 www.stauff.com/9/de/#3 Filterleitfaden Austausch-Filterelemente Druckfilter Rücklauffilter Leitungsfilter Nebenstromfilter Einleitung 4 - 11 12 - 23 24 - 33 34 - 65 66 - 125 126 - 147 148 - 177 Spin-On-Filter 178 - 205 A B C D E F G H Filtersysteme 206 - 209 Anhang ( Produktspezifische Kurzbezeichnungen / Globales Kontaktverzeichnis) 210 - 215 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung
4 www.stauff.com/9/de/#4 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung Katalog 1 STAUFF Schellen Katalog 2 STAUFF Connect Katalog 3 STAUFF Flansche Katalog 4 STAUFF Schlaucharmaturen Katalog 5 STAUFF Schnellverschlusskupplungen Katalog 6 STAUFF Ventile § Blockschellen § Sonderschellen § Leichte Baureihe § Sattelschellen § Bügelschellen § Metallschellen § Konstruktions-Baureihe § Rohrverschraubungen § Montagewerkzeuge und -maschinen § SAE-Flansche § Zahnradpumpenflansche § Schlaucharmaturen § Hochdruck-Schlaucharmaturen § Steckkupplungen § Multikupplungen § Schraubkupplungen § Zwei-Wege-Kugelhähne § Mehr-Wege-Kugelhähne § Strom- und Rückschlagventile § Manometerschutzventile
5 www.stauff.com/9/de/#5 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung Katalog 7 STAUFF Test Katalog 8 STAUFF Diagtronics Katalog 9 STAUFF Filtration Technology Katalog 10 STAUFF Hydraulikzubehör § Messkupplungen § Anschlussadapter § Messschläuche und Schlaucharmaturen § Manometer § Hydraulik-Messgeräte § Ölanalyse-Ausrüstung § Austausch-Filterelemente § Druckfilter § Rücklauffilter § Leitungsfilter § Spin-On-Filter § Nebenstromfilter § Filtersysteme § Niveau- und Temperaturanzeiger § Einfüll- und Belüftungsfilter § Luftfilter und -entfeuchter § Saugkörbe § Rückstromverteiler
6 www.stauff.com/9/de/#6 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung STAUFF LINE Leitungskomponenten Die Unternehmen der STAUFF Gruppe stellen mit den sieben STAUFF Line Produktgruppen § STAUFF Schellen § STAUFF Connect § STAUFF Flansche § STAUFF Schlaucharmaturen § STAUFF Schnellverschlusskupplungen § STAUFF Ventile und § STAUFF Test aus eigener Entwicklung und Fertigung ein umfangreiches Komponentenprogramm zur Befestigung und Verbindung von Rohr- und Schlauchleitungen in der Mobil- und Stationärhydraulik sowie für weitere Anwendungsgebiete zur Verfügung. Abgerundet wird das Portfolio durch weitere Komponenten aus den Bereichen Absperr-, Regel- und Messtechnik. Die Ausführung von STAUFF Line Produkten erfolgt in einer einheitlich hohen, aufeinander abgestimmten Qualität. So wird ein großer Anteil des Programms in Stahl als Lieferstandard (und viele weitere Komponenten optional) mit der hochwertigen STAUFF Zink/Nickel-Oberflächenbeschichtung versehen. Diese gewährleistet zuverlässigen Korrosionsschutz, der – selbst nach Transport, Verarbeitung und Montage der Bauteile – weit über die bisher marktüblichen Standards hinausgeht und alle geltenden gesetzlichen Anforderungen erfüllt. Bei Bedarf können Erstausrüster über die Belieferung von Einzelteilen hinaus mit weiteren Zusatzleistungen von der technischen Beratung über dieMontage und Konfektionierung bis hin zur Logistik unterstützt werden: § Unterstützung bei derAuswahl geeigneter Standardkomponenten und Bestelloptionen; Bereitstellung von Sonderanfertigungennach Kundenvorgabe oder auf Basis eigener Entwicklungen – von der Prototypenphase bis hin zur Produktion in Großserie § Analyse und Optimierung bestehender und Auslegung neuer Leitungssysteme mit der Zielsetzung, die Leistungsfähigkeit von Maschinen und Anlagen zu erhöhen und Gesamtkosten für den Kunden zu senken § Konfektionierung und Vormontage von Einzelkomponenten zu kundenspezifischen Baugruppen und Modulen § Individuell abgestimmteBeschaffungslösungen (z.B. Onlineshop und Electronic Data Interchange) und Belieferungsmodelle (z.B. von der Lagerbevorratung kundenspezifischer Artikel über Kanban-Logistik bis hin zur Just-In-Time-Lieferung ganzer Baugruppen auf speziellen Ladungsträgern an die Montagebänder des Kunden) mit der Zielsetzung, Materialflüsse zu optimieren Die Unternehmen der STAUFF Gruppe entwickeln, produzieren und vertreiben Leitungskomponenten und Hydraulikzubehör für den Maschinen- und Anlagenbau und die industrielle Instandhaltung. Zu den typischen Einsatzgebieten zählen neben der Mobilund Stationärhydraulik auch der Nutz- und Sonderfahrzeugbau sowie die Bereiche Verkehrs- und Energietechnik. Auch in der Marine-, Öl- und Gasindustrie sowie in der Prozess-, Lebensmittel- und Chemietechnik finden STAUFF Produkte und Lösungen Verwendung. Zum Produktprogramm von STAUFF zählen aktuell etwa 50000 Standardkomponenten in zehn Produktgruppen sowie eine Vielzahl an Sonder- und Systemlösungen, die nach Kundenvorgaben oder auf Grundlage eigener Entwicklungen umgesetzt werden. Sämtliche STAUFF Produkte werden umfangreichen Prüfungen in Anlehnung an gängige Normen und Richtlinien unterzogen und unterliegen den hohen Normen des unternehmensweiten Managementsystems. Für viele Artikel liegen darüber hinaus Zertifikate, Zulassungen und Freigaben internationaler Insti - tute, Einrichtungen und Dienststellen vor, welche die Qualität und Leistungsfähigkeit unabhängig bescheinigen. Eigene Niederlassungen in derzeit 18 Ländern und ein weltweit flächendeckendes Netzwerk aus Vertriebspartnern sorgen für eine hohe Präsenz und stellen maximale Verfügbarkeit und Servicekompetenz vor Ort sicher. Qualitätsmanagement – ISO 9001:2015 Umweltmanagement – ISO 14001:2015 Arbeitsschutzmanagement – ISO 45001:2018 Energiemanagement – ISO 50001:2018
7 www.stauff.com/9/de/#7 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung Mit den Produktgruppen § STAUFF Test § STAUFF Diagtronics § STAUFF Filtration Technology und § STAUFF Hydraulikzubehör bieten die Unternehmen der STAUFF Gruppe Zugriff auf ein umfangreiches, auf die Bedürfnisse des Marktes ausgerichtetes Programm bestehend aus analoger und digitaler Mess- und Analysetechnik, Filtersystemen und -elementen sowie weiterem Zubehör für den Tank-, Behälter-, Aggregate- und Getriebebau in der Mobil- und Stationärhydraulik. Relevante Zusatzleistungen runden das Angebot weiter ab: § Unterstützung bei derAuswahl geeigneter Komponenten und Bestelloptionen; Bereitstellung vonSonderanfertigungen nach Kundenvorgabe oder auf Basis eigener Entwicklungen – von der Prototypenphase bis hin zur Produktion in Großserie § Zustandsanalyse bestehender Hydraulikkreisläufe mit der Zielsetzung, Filtrationssysteme, Behälterkomponenten und Überwachungslösungen optimal auf die jeweiligen Anforderungen abzustimmen sowie ganzheitliche Konzepte zu entwickeln, um die Verfügbarkeit von Maschinen und Anlagen zu erhöhen § Individuell abgestimmteBeschaffungslösungen undBelieferungsmodelle
8 www.stauff.com/9/de/#8 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung STAUFF Filtration Technology Die Produktgruppe STAUFF Filtration Technology beinhaltet eine umfangreiches Angebot rund um die Filtration von Ölen und anderen Medien, welche die Anforderungen zeitgemäßer Wartung und Instandhaltung von Maschinen und Anlagen in vollem Umfang erfüllt oder gar übertrifft. Als erfahrener Produzent ermöglicht STAUFF den schnellen und direkten Zugriff auf ein vollständiges Produktprogramm an Austausch-Filterelementen für industriell eingesetzte Flüssigkeiten wie Hydraulik- und Schmieröle, Brennstoffe, Wasser, Chemikalien, Kühlschmierstoffe und sonstige liquide Medien – qualitäts-, funktions- und einbaugleich zu den jeweiligen Originalfabrikaten. Flexible Fertigungslinien und umfangreiche Lagerbestände vor Ort sind dabei die Garanten für schnelle Reaktionsund kurze Lieferzeiten. Auch für Sonderanfertigungen nach Kundenvorgabe oder auf Basis eigener Entwicklungen kann ein prompter Service zugesichert werden. STAUFF Filtergehäuse und -systeme für den Einbau in der Druck-, Saug- und Rücklaufleitung werden bereits in der Erstausrüstung an geeigneten Positionen im Hydraulikkreislauf eingeplant oder in der Nachrüstung installiert. Wahlweise ortsflexibel eingesetzte oder permanent installierte Nebenstromfilter vervollständigen die Produktpalette.
9 www.stauff.com/9/de/#9 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung
10 www.stauff.com/9/de/#10 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung Im zentralen STAUFF Online-Katalogbereich unter www.stauff.com/kataloge erhalten Sie schnellen und direkten Zugang zu diesem und weiteren STAUFF Produktkatalogen in digitaler Ausführung sowie in sämtlichen verfügbaren Sprachvarianten. www.stauff.com/kataloge Online-Blätterkataloge § Einfache Navigation über das Inhaltsverzeichnis oder die leistungsfähige Volltext-Suchfunktion § Inhalte gezielt per E-Mail teilen, ausdrucken oder herunterladen und im PDF-Format abspeichern § Auch für mobile Endgeräte geeignet Downloadkataloge § Vollständige Produktkataloge herunterladen und im PDF-Format abspeichern Der schnellste Weg zum Online-Blätterkatalog: Die unten auf sämtlichen Seiten dieses Produktkatalogs angegebenen Links führen direkt zu den entsprechenden Stellen im Online-Blätterkatalog. Inhalte können so gezielt durchsucht, per E-Mail geteilt, ausgedruckt oder heruntergeladen und im PDF-Format abgespeichert werden. Scannen Sie den QR-Code neben dem Direktlink mit der Kamera Ihres mobilen Endgeräts* und nutzen Sie die Funktionen auch auf diesem Wege. * unter Umständen geeignete App erforderlich. 10 www.stauff.com/9/de/#10 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024
11 www.stauff.com/9/de/#11 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Einleitung Auf der STAUFF Digital Platform unter www.stauff.com können sich gewerbliche Kunden und Anwender über die mehr als 50000 ab Lager lieferbaren Komponenten nicht nur umfassend informieren, sondern diese auch direkt und ohne aufwändige Registrierung online erwerben. Ebenso finden Sie allgemeine Informationen zu den Unternehmen der STAUFF Gruppe, aktuelle Geschäfts-/ Produktnachrichten sowie vollständige Kontaktinformationen. Kostenfreier Download von 3D-Modellen und 2D-Zeichnungen für eine ständig wachsende Anzahl von STAUFF Produkten www.stauff.com www.stauff.com/cad www.filtersuche.de Online-Datenbank zur schnellen und einfachen Identifizierung und Umschlüsselung von marktgängigen Filterfabrikaten und -typen Wesentliche Funktionen der STAUFF Digital Platform: Rund um die Uhr Verfügbarkeiten und Preise für STAUFF Produkte rund um die Uhr in Echtzeit abfragen Umschlüsselung Suche anhand von Artikelbezeichnungen anderer Hersteller / Anbieter Live-Chat Direkter Kontakt zum Customer Service und Vertrieb von STAUFF CAD-Datenbank Download von 3D-Modellen und 2D-Zeichnungen für STAUFF Produkte Vorteile als registrierter Benutzer der STAUFF Digital Platform: STAUFF Produkte kaufen Unter Berücksichtigung der kundenspezifisch hinterlegten Preis- und Lieferkonditionen Bestellung ohne Suche Schnellbestellung per Eingabe von Artikelnummer, Menge und Lieferdatum Datei-Upload Direkter Upload umfangreicher Bestellungen per CSV- oder Excel-Datei Merkzettel-Funktion Anlage von Projektlisten zum Zwischenspeichern interessanter Produkte STAUFF folgen und stets auf dem Laufenden bleiben: Linkedin www.linkedin.com/company/stauff Youtube www.youtube.com/stauffgroup STAUFF Newsletter Automatische E-Mail Benachrichtigungen über aktuelle Neuigkeiten von STAUFF www.stauff.com/newsletter
A www.stauff.com/9/de/#13 13 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden Filterleitfaden Filtration - Warum? 15 15 16 - 17 18 Verschmutzung STAUFF Filterkomponenten Prüfnormen und Ölreinheit 19 12 - 23 20 - 21 22 - 23 19 Empfohlene Reinheitsklassen für Hydraulikanwendungen ß-Wert und Abscheidegrad Fachbegriffe aus der Filtration Filterauswahl / Berechnungsbeispiele
A 14 www.stauff.com/9/de/#14 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A www.stauff.com/9/de/#15 15 Verschmutzung Beispiele für Partikelgrößen 100 µm Tafelsalz, feiner Sand 75 µm Durchmesser eines menschlichen Haares 60 µm Blütenpollen 50 µm Nebel 30 µm Auflösung des menschlichen Auges 15 µm Feinpartikel 7 µm rote Blutkörperchen 2 µm Bakterien 1 µm Lager-Schmierfilm (zum Vergleich) In einem Hydrauliksystem können verschiedene Arten von Verschmutzungen entstehen Am häufigsten sind: Feststoffpartikel freies und gelöstes Wasser ungelöste Luft Mittels Filtration kann ein Großteil der Verschmutzung entfernt werden. 75 30 15 5 1 Durchmesser eines menschlichen Haares Fein-/Grob-Partikel Durchmesser in µm 1. Feststoffpartikel 2. freies und gelöstes Wasser 3. ungelöste Luft (im Hydrauliköl) Schwebstoff Durchflussrichtung Ursprung von Verschmutzung Die Hauptursache für Ausfälle und Stillstände ist Schmutz im Hydrauliksystem. Ausfallanalysen besagen, dass 80% der Ausfälle durch Fehler im Hydrauliksystem verursacht werden. 90% dieser Ausfälle werden durch Verunreinigungen im Hydrauliköl hervorgerufen. Von außen eindringende Verschmutzung entsteht durch Befüllung und Nachfüllen des Hydrauliktanks unzureichend bemessene Belüftungsfilter beschädigte Tankabdichtung Austausch von Hydraulikleitungen und Komponenten (Pumpen, Zylinder) Verunreinigungen in der Luft Im Hydrauliksystem vorhandene Verschmutzung Verschmutzung an / in den Komponenten, hervorgerufen durch den Fertigungsprozess (z.B. Späne, Guss-Sand) Verschmutzungen an den Komponenten, hervorgerufen durch die Installation der Komponenten Im Hydrauliksystem entstehende Verschmutzung Ausbrechen von Partikeln durch hohe Druckwechsel und Spannungen an der Oberfläche von Hydraulikkomponenten (z.B. Kavitation) Materialabtrag, der in Hydrogeräten an den Stellen auftritt, wo die Druckflüssigkeit mit hoher Geschwindigkeit aufprallt (Erosionsverschleiß) Filtration - Warum? Bei der Nutzung von Hydraulikanlagen gewinnt eine gute Hydraulikfiltration immer mehr an Bedeutung. Die Verringerung der Verschmutzung im Hydrauliksystem reduziert den Verschleiß und verlängert die Lebensdauer der Anlage. Dadurch werden Produktionsstillstände vermieden und die Betriebskosten gesenkt. In einem neuen Hydrauliksystem befinden sich von vornherein Verschmutzungen, die ohne bzw. bei unzureichender Filtration, die Lebensdauer der Anlagen und ihrer Komponenten, wie z.B. Ventile und Zylinder, verkürzen. Dieser sogenannte Urschmutz entsteht bei der Fertigung der Komponenten und besteht zum Großteil aus groben Partikeln. Neben Verschmutzungen, die während des Betriebes der Anlage z.B. durch Abrieb entstehen, können Schmutzpartikel auch beim Befüllen mit Hydrauliköl in das System gelangen. Die Auswahl von passenden Filtern trägt maßgeblich dazu bei, den oben genannten Gefahren vorzubeugen und dadurch einen wirtschaftlichen Betrieb, auch nach Jahren, sicherzustellen. Reduzierung von Verschmutzungen Verlängerung der Lebensdauer Verlängerung der Wartungsintervalle Reduzierung der Maschinenausfallzeiten Reduzierung von Umweltbelastungen uKostenersparnis für den Anwender Lager-Schmierfilm Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A 16 www.stauff.com/9/de/#16 STAUFF Laser-Partikelzähler LasPaC-II und Bottle Sampler “Hydrauliksystem” (Ventile, Zylinder, Speicher, Motorausführungen ...) A B a h c f e g b a b c d k e f h i g Auswahl der Komponenten innerhalb des Hydraulikkreises a STAUFF Filterwagen SMFS-U b STAUFF Kunststoff-Einfüll- SPB und Belüftungsfilter c STAUFF Rücklauffilter RF d STAUFF Rückstromverteiler SRV e STAUFF Saugkorb SUS f STAUFF Druckfilter SF g STAUFF Luftentfeuchter SDB h STAUFF Nebenstromfilter OLS i STAUFF Niveauanzeiger SNA j STAUFF Spin-On-Filter SSF k Öltank l STAUFF Lesegerät PT-RF m STAUFF Druckaufnehmer PT-RF n STAUFF Messgerät PPC o STAUFF Partikelmonitor LPM-II p STAUFF Laser-Partikelzähler LasPac-II q STAUFF Manometer SPG r STAUFF Messkupplung SMK / SKK j Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden d l m n p o q r
A www.stauff.com/9/de/#17 17 Druckfilter der Baureihen SF / SF-TM / SFZ / SFA / SMPF (siehe Seite 34 - 35) STAUFF Filterkomponenten Rücklauffilter der Baureihen RF / RFA / RFB / RFS / RTF (siehe Seite 66 - 125) Rückstromverteiler /Saugkörbe / Einfüll- und Belüftungsfilter / Luftentfeuchter (Siehe Katalog 10 - STAUFF Hydraulikzubehör) Nebenstromfilter / Filterwagen (siehe Seite 178 - 209) Spin-On-Filter (siehe Seite 148 - 177) Druckfilterfwerden nach der Pumpe angeordnet und reinigen das Hydrauliköl nach der Pumpe ab, bevor es nachfolgenden Komponenten, wie Ventile, Zylinder, usw. durchströmt. Der Hauptgrund der Druckfiltration liegt im Schutz nachfolgender, empfindlicher Kompo - nenten. Verschleißpartikel aus der Pumpe werden sofort aus dem Hydrauliköl herausgefiltert. Neben der Funktion als Schutzfilter dienen Druckfilter auch der Erhaltung der geforderten Reinheitsklasse. Aufgrund der Anordnung direkt nach der Pumpe müssen Druckfilter dem maximalen Systemdruck standhalten. Das im Druckfilter befindliche Filterelement muss ebenfalls den Belastungen standhalten und ist aufwendiger aufgebaut als beispielsweise Rücklauffilterelemente. Rücklauffiltercwerden am oder im Öltank installiert und filtern das Hydrauliköl, bevor es wieder in den Öltank zurückströmt. Somit wird sichergestellt, dass die in den Komponenten entstehende Verschmutzung nicht in den Tank gelangt. Rücklauffilter erhalten, wie auch Druckfilter, die angestrebte Reinheitsklasse, erfüllen aber aufgrund ihrer Anordnung, nicht die zusätzliche Funktion eines Schutzfilters. Im Gegensatz zum Druckfilter muss er nur einem geringen Druck standhalten. Rückstromverteilerdwerden in Verbindung mit Rücklauffiltern eingesetzt und stellen sicher, dass der zurückfließende Ölstrom beruhigt in den Öltank gelangt und somit Schaumbildung und Aufwirbelung von abgelagertem Schmutz verhindert werden. Die Aufgabe vonSaugkörbene besteht vor allem im Funktionsschutz der im Kreislauf nachfolgenden Pumpe. Saugfilter sind immer dann vorzusehen, wenn das Risiko eines Pumpenschadens durch grobe Verunreinigungen besonders groß ist. Diese Gefahr besteht, wenn sich Verunreinigungen im Tank sammeln und dieser nicht gereinigt werden kann. Es handelt sich hierbei um einen Grobfilter mit einer Filterfeinheit von mehr als 100 µm. Einfüll- und Belüftungsfilterbwerden am Ölbehälter montiert und verhindern den Schmutzeintrag aus der Umgebung durch die Tankbelüftung. Sie sollten mit einer ähnlichen Filterfeinheit wie bei den Arbeitsfiltern (Druckfilter, Rücklauffilter) gewählt werden. Die Wechselzyklen der Filtereinsätze hängen stark von den Umgebungsbedingungen der Hydraulikanlage ab. Eine weitere Variante eines Belüftungsfilters stellt der Luftentfeuchterg dar. Die zusätzliche Funktion dieses Filters liegt in der Entfeuchtung der in den Tank einströmenden Luft durch ein Silikatgel. Nebenstromfilter / Filterwagenh / a gehören nicht zum eigentlichen Hydrauliksystem. Sie ergänzen dieses zusätzlich, um ein bestmögliches Filtrationsergebnis zu erreichen. Durch die hochgradig effiziente Filtration der Nebenstromfilter werden Reinheitsgrade erreicht, die mit herkömmlichen Hauptfiltersystemen üblicherweise nicht erreicht werden können. Offline-Filter arbeiten mit einer integrierten Motor-Pumpen-Einheit, die das Fluid dem System entnimmt, es filtert und anschließend wieder in den Tank zurückleitet. Da der Offline-Filter autark, d.h. auch bei abgeschaltetem Hydrauliksystem betrieben werden kann, wird er in der Praxis zur kontinuierlichen Abreinigung des Tanks verwendet. Bypass-Filter hingegen nutzen den vorhandenen Systemdruck, um einen kleinen Nenndurchfluss zur Filtration aus dem Hydrauliksystem abzuleiten. Sie sind nur während des laufenden Betriebs der Anlage aktiv. Eine weitere, mobile Variante des Nebenstromfilters stellen die Filterwagena dar. STAUFF stellt ein vollständiges Programm anSpin-On-Filternj zur Verfügung, die sowohl als Saugfilter oder als Rücklauffilter im Niederdruckbereich einsetzbar sind. Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A 18 www.stauff.com/9/de/#18 Prüfnormen und Ölreinheit Definition der erforderlichen Filterfeinheit Für die Bestimmung der Filterfeinheit sind im Wesentlichen die in der Hydraulikanlage befindlichen Komponenten ausschlaggebend. Um eine zuverlässige Funktionsweise über Jahre hinaus zu garantieren, wird bei bestimmten Komponenten die verbindliche Einhaltung einer vorgegebenen Ölreinheitsklasse vorausgesetzt. Das Filtermaterial und die Filterfeinheit wird durch die empfindlichste Systemkomponente bestimmt. Um die Ölreinheit gemäß ISO 4406 (1999) zu messen, werden Laserpartikelzähler eingesetzt. Mit den Laserpartikelzählern wird die Anzahl der Partikel >4 µm (c) , >6 µm (c) und >14 µm (c) in 100 ml Hydrauliköl gezählt. Die Anzahl der Partikel wird anschließend einer Klassifizierungsnummer zugeordnet (z.B. 14/11/8), die dann der ISO-Reinheitsklasse entspricht. Dabei ist zu beachten, dass sich bei jeder nächsthöheren Klasse die Anzahl der Partikel verdoppelt. Die zu erreichende Ölreinheitsklasse ist ein wichtiges Kriterium zur Auswahl der passenden Filtration. STAUFF Filterelemente unterliegen folgenden Prüfverfahren ISO 2941 Kollaps- und Berstdruckprüfung ISO 2942 Nachweis der Fertigungsqualität (Bubble-Point-Test) ISO 2943 Prüfung auf Medienverträglichkeit ISO 3723 Prüfung der Endkappenbelastung ISO 3724 Durchfluss-Ermüdungseigenschaften ISO 3968 Durchflusskennlinien ISO 16889 Filterleistungstest (Multipass-Test) Multipass-Teststand Anzahl der Partikel in 100 ml Klassifizierungsnummer ISO 4406 (1999) Mehr als Weniger als > 4 µm (c) > 6 µm (c) > 14 µm (c) 16000000 32000000 25 25 25 8000000 16000000 24 24 24 4000000 8000000 23 23 23 2000000 4000000 22 22 22 1000000 2000000 21 21 21 500000 1000000 20 20 20 250000 500000 19 19 19 130000 250000 18 18 18 64000 130000 17 17 17 32000 64000 16 16 16 16000 32000 15 15 15 8000 16000 14 14 14 4000 8000 13 13 13 2000 4000 12 12 12 1000 2000 11 11 11 500 1000 10 10 10 250 500 9 9 9 130 250 8 8 8 64 130 7 7 7 32 64 6 6 6 16 32 5 5 5 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A www.stauff.com/9/de/#19 19 ß-Wert und Abscheidegrad Für die Auswahl einer anforderungsgerechten Filtration müssen Leistungsmerkmale wie die Filterfeinheit, der Abscheidegrad, die Schmutzaufnahme und der Druckverlust beachtet werden. Der ß-Wert nach ISO 16889 ist die wesentliche Kenngröße für die Abscheideleistung. Der ßWert gibt das Verhältnis von Partikeln vor (Nup x ) und nach dem Filter (Ndown x ) an. ßx = Nup x Ndown x ß10 > 200 bedeutet, dass von 1000 Partikeln mit einer Größe von 10 µm nur fünf Partikeln den Filter passieren können. 995 Partikel werden vom Filterelement zurückgehalten. Gängige Filter mit Glasfasermedien müssen einen ß-Wert von mindestens 200 erreichen, um heutigen Ansprüchen an die Hydraulikfiltration gerecht zu werden. Der Abscheidegrad, auch als Rückhalterate bezeichnet, steht in direktem Zusammenhang mit dem ß-Wert und wird wie folgt berechnet: E = (ßx - 1) ßx ß10 > 200 entspricht einem Abscheidegrad von 99,5%. ß-Wert Abscheidegrad E 1 0,00 % 2 50,00 % 10 90,00 % 25 96,00 % 50 98,00 % 75 98,67 % 100 99,00 % 200 99,50 % 1000 99,90 % 9999 99,99 % DieSchmutzaufnahmekapazität (DHC – dirt-hold capacity) gibt an, welche Menge an Feststoffverschmutzung ein Filterelement aufnehmen kann, bevor es gewechselt werden muss. Die Schmutzaufnahmekapazität ist somit die wichtigste Größe für die Filterstandzeit. DerDifferenzdruck (ΔP) ist ein weiteres wichtiges Kriterium für die Auslegung des Filters. Es ist sicher zu stellen, dass die Größe des Filterelementes entsprechend den Filterauslegungskriterien von STAUFF gewählt wird. Um eine optimale Filtration zu gewährleisten sind ß-Wert, Schmutzaufnahmekapazität (DHC) und der Differenzdruck (ΔP) sorgfältig aufeinander abzustimmen. Vergleich von ß-Wert und Abscheidegrad E (jeweils bezogen auf eine definierte Partikelgröße) Typ Komponenten ISO 4406 Code Empfohlene Filterfeinheit Pumpe Kolbenpumpe (langsam laufend) 22/20/16 20 µm Zahnradpumpe 19/17/15 20 µm Flügelzellenpumpe 18/16/14 5 µm Kolbenpumpe (schnell laufend) 17/15/13 5 µm Motorausführung Zahnradmotor 20/18/15 20 µm Flügelzellenmotor 19/17/14 10 µm Radialkolbenmotor 19/17/13 10 µm Axialkolbenmotor 18/16/13 5 µm Ventile Wegeventil 20/18/15 20 µm Sperrventil 20/18/15 20 µm Logikventil 20/18/15 20 µm Ventil 20/18/15 20 µm Druckregelventil 19/17/14 10 µm Stromregelventil 19/17/14 10 µm Standard Hydraulik <100 bar / <1450 PSI 19/17/14 10 µm Proportionalventil 18/16/13 5 µm Servoventil <210 bar / <3045 PSI 16/14/11 3 µm Servoventil >210 bar / >3045 PSI 15/13/10 3 µm Antrieb Zylinder 20/18/15 20 µm Empfohlene Reinheitsklassen für Hydraulikanwendungen (ausführliche Dokumentation SCCP - STAUFF Contamination Control Program siehe Seite 15) STAUFF Laser-Partikelzähler LasPaC-II, LPM-II und Bottle Sampler Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A 20 www.stauff.com/9/de/#20 Fachbegriffe aus der Filtration Abscheidegrad Der Abscheidegrad E ist ein Maß für die Effektivität eines Filterelementes beim Abscheiden von Feststoffpartikeln. Er wird in Prozent angegeben (siehe Seite 19) Absolute und nominale Filterfeinheit Die absolute Filterfeinheit (bzw.der Mikronwert) bezeichnet die Partikelgrösse, die ein Filter gemessen an seiner Effektivität/ Filterfeinheit herausfiltern kann. Ist ein Filter z.B. 5 Mikron 'absolut', dann bedeutet dies, dass der Filter mindestens 99.5% aller 5 Mikron Partikel herausfiltert. Die 'nominale' Filterfeinheit hingegen sagt nichts über den Prozentwert der herausgefilterten Partikel aus. Deshalb kann es z.B. durchaus sein, dass ein Filter, der 5 Mikron 'nominal' ist, nur 50% aller 5 Mikron Partikel herausfiltert. Insofern hat die 'nominale Filterfeinheit' keinerlei Aussagekraft bezüglich der Effizienz eines Filters. ß-Wert Der ß-Wert nach ISO 16889 ist die wesentliche Kenngröße für die Abscheideleistung. Der ß-Wert gibt das Verhältnis von Partikeln vor (Nup x ) und nach dem Filter (Ndown x ) an. ßx = Nup x (siehe Seite 19) Ndown x Betriebsdruck / Systemdruck (bar) Maximaler Druck, mit dem Filter betrieben werden dürfen. Differenzdruck Als Differenzdruck (Δp) bezeichnet man den Druckunterschied zwischen Filtereingang und Filterausgang, bzw. vor und nach dem Filterelement. Ein Überschreiten des maximal zulässigen Differenzdrucks führt zur Zerstörung des Filterelementes. Ein im Filter integriertes Bypassventil verhindert durch Öffnen die Zerstörung des Filterelementes durch zu hohen Druck. Das Öl gelangt dann ungefiltert in den Hydraulikkreislauf. Bei Anwendungen, bei denen kein ungefiltertes Öl in den Hydraulikkreis gelangen darf, besteht die Möglichkeit Filter ohne Bypassven - til mit hochdifferenzdruckfesten Filterelementen einzusetzen. Die Filterelemente müssen dann so ausgelegt sein, dass sie dem maximal zu erwartenden Differenzdruck standhalten. Durchfluss Der Durchfluss beschreibt die Flüssigkeitsmenge, die durch einen definierten Querschnitt pro Zeiteinheit strömt. Der Durchfluss wird in Liter pro Minute (l/min) oder Gallonen pro Minute (US GPM) angegeben. Filter Ein Filter (Hydraulikfilter) hat die Aufgabe, Feststoffe aus einer Flüssigkeit (Öl) zurückzuhalten. Ein Filter besteht i.d.R. aus einem Filtergehäuse und einem Filterelement. Filterauslegung Die Faktoren Nenndurchfluss, gewünschte Ölreinheit, Schmutzanfall und geforderte Filter - standzeit beeinflussen im wesentlichen die Filterauslegung. Filterelement Das Filterelement befindet sich im Filtergehäuse und übernimmt die eigentliche Filtrationsauf - gabe. Das Filtermedium kann aus Zellulose, Glasfaser, Kunststoff oder Metallgewebe bestehen und ist in unterschiedlichen Filterfeinheiten erhältlich. Filterfeinheit Bei der Filterfeinheit muss ein Unterschied bei den verwendeten Filtermaterialien gemacht werden. Zur Definition der Filterfeinheit bei Tiefenfilterelementen wird üblicherweise der ß-Wert nach ISO 16889 verwendet. Filterfläche Die Filterfläche ist die Größe des theoretisch ausgebreiteten Filterelementes. Je größer die Filterfläche desto geringer ist der Durchflusswiderstand des Filterelementes. Gleichzeitig steigt die Schmutzaufnahmekapazität. Allgemein gilt: Je größer die Filterfläche, desto größer die Standzeit des Elementes. Grundsätzlich kann durch die Erhöhung der Faltenzahl die Filterfäche vergrößert werden. Filtergehäuse Das Filtergehäuse wird je nach Anwendung in die Druck- bzw. Rücklaufleitung eingebaut und ist für den jeweiligen Betriebs- bzw. Systemdruck und den Nenndurchfluss (Durchfluss) aus - zulegen. Im Filtergehäuse befindet sich das Filterelement. Je nach Anwendungsfall kann das Filtergehäuse mit einem Bypassventil, einem Reversierventil, einer Verschmutzungsanzeige und weiteren Optionen ausgestattet werden. Filterkuchen Ein Filterkuchen baut sich aus den an der Oberfläche eines Filtermediums zurückgehaltenen Partikeln auf. Filtermaterial Die Wahl des passenden Filtermediums hängt von verschiedenen Kriterien ab. Dazu zählen unter anderem die Art der Anwendung, Filterfunktion, Verschmutzungsgrad bzw. erforderliche Schmutzaufnahmekapazität sowie Anforderungen an die chemische bzw. physikalische Beständigkeit. Für Hydraulikanwendungen werden Glasfaser-, Polyester-, Zellulose-, Metallfasermedien und Edelstahldrahtgewebe eingesetzt. Die folgende Aufstellung bietet einen Überblick, wie sich diese fünf Filtermedien hinsichtlich spezifischer Eigenschaften unterscheiden: Glasfaser Glasfasermedien gehören zu den wichtigsten Werkstoffen der modernen Filtration. Bei der Herstellung werden selektierte Fasern (1...5 mm lang und 3...5 µm Durchmesser) in einer bestimmten Mischung verarbeitet. Das Herstellungsverfahren ist dem der Papierherstellung sehr ähnlich. Die Fasern werden mit einem Harz gebunden und imprägniert. Der Vorteil gegenüber Zellulosepapier besteht in einer deutlich homogeneren Faserstruktur und demzufolge größeren offenen Porenflächen. Dadurch erreicht man einen verringerten Durchflusswiderstand. Glasfaservlies auf Basis synthetischer Fasern mit Acrylharzbindung hohe Schmutzaufnahmekapazität ausgezeichneter Abscheidegrad feinster Partikel durch dreidimensionale Labyrinthstruktur mit Tiefenfiltration hervorragendes Preis- / Leistungsverhältnis Polyester 100% Polyesterfaser mit thermischer Bindung hohe Differenzdruckbeständigkeit gute chemische Beständigkeit hoher Abscheidegrad feinster Partikel reißfeste Struktur Zellulose Filtermaterial aus Zellulosefasern mit Spezialimprägnierung preisgünstigste Variante mit guter Schmutzaufnahmekapazität Metallfaser gesinterte Metallfasern mit dreidimensionaler Labyrinthstruktur zur Tiefenfiltration geringer Durchflusswiderstand bei hoher Schmutzaufnahmekapazität ausgezeichnete chemische und thermische Beständigkeit Edelstahldrahtgewebe Filterelemente mit einem Metalldrahtgewebe werden oft als bedingt wiederverwendbare Lösung in Schutzfiltern, Saugfiltern oder Rücklauffiltern eingesetzt. Je nach Anforderungen (Feinheit, Druck, Dynamik) werden unterschiedliche Gewebearten wie Köper-, Leinen- oder auch Tressengewebe eingesetzt. Drahtmaschengewebe aus Werkstoff 1.4301 zur Oberflächenfiltration (andere Materialien auf Anfrage) geringer Durchflusswiderstand durch großporige Siebfläche ausgezeichnete chemische und thermische Beständigkeit bedingt reinigungsfähig Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A www.stauff.com/9/de/#21 21 Tiefenfilter Verunreinigungen dringen in das Filtergewebe ein und werden in der Struktur des Filtergewebes zurückgehalten. In Hydraulikfiltern finden überwiegend Zellulose- und Glasfaser - medien Verwendung. Für besondere Anwendungsfälle werden auch Kunststoffmedien (hohe Festigkeiten) und Metallfasermedien eingesetzt. Das Design des Tiefenfilters kombiniert höchste Filterfeinheiten mit hoher Schmutzaufnahmekapazität. Durch die vliesartige Struktur findet bei Tiefenfiltern eine Partikelabscheidung nicht nur an der Oberfläche des Filterwerk - stoffs statt, sondern die Partikel können in den Filterwerkstoff eindringen, was zu einer wesentlichen Vergrößerung der wirksamen Filterfläche führt. Im Gegensatz zu Sieben haben Vliese keine „Löcher“, sondern bestehen praktisch aus Labyrinthen, in denen sich die Partikel verfangen. Dadurch findet keine scharfe „Siebung“ statt, sondern die Partikel werden in einem breiten Spektrum erfasst. Tiefenfilter werden am Ende der Lebensdauer ersetzt und sind nicht zu reinigen. Ventile Bypassventil Das Bypassventil ist ein Umgehungsventil, das in einem Filter oder Filterelement integriert ist und bei Überschreitung eines definierten Differenzdruckes das Öl am Filterelement vorbei - strömen lässt. Bypassventile werden zum Schutz des Filterelementes eingesetzt. Rückschlagventil Variante eines Einbauventils, verhindert während eines Elementwechsels das Leerlaufen der weiterführenden Leitung. Reversierventil Variante eines Einbauventils, dient zur Umgehung des Filterelementes bei reversiblem Ölstrom, damit das Filterelement nicht in umgekehrter Richtung durchströmt wird. Multifunktionsventil Stellt eine Kombination aus Bypass-, Reversier- und Rückschlagventil dar. Verschmutzungsanzeige Die Verschmutzungsanzeige signalisiert einen spezifischen Druck, bei dem das verschmutzte Element ersetzt werden muss. Verschmutzungsanzeigen arbeiten mittels Differenz- oder Staudruck. Verschmutzungsanzeigen sind in den Ausführungen optisch, elektrisch und optisch / elektrisch erhältlich. Liegt es bei der optischen Verschmutzungsanzeige im Verantwortungsbereich des Einrichtungs- oder Instandhaltungspersonals den Verschmutzungsgrad des Filterelementes zu kontrollieren, kann hingegen bei der elektrischen bzw. optisch / elektrischen Verschmutzungsanzeige ein Meldekontakt (Schalter) mit der Maschinensteuerung verbunden werden. Viskosität Die Viskosität beschreibt das Fließverhalten von Fluiden. Es gibt die kinematische Viskositätυ mit der Einheit in „m²/s“ und die dynamische Viskositäthmit der Einheit in „Ns/m²“. Im Bereich der Filtration wird die kinematische Viskosität für die Filterauslegung genutzt. Die kinematische Viskositätυkann mit Hilfe der dynamischen Viskositäthund Dichteρberechnet werden. υ = h ρ Die Einheit der kinematischen Viskositätυ ist „mm²/s“. Früher wurde sie auch in Centistokes oder Stokes angegeben (1 cSt = 1mm²/s = 10 -6m²/s). Die dynamische Viskositäthwird in „Ns/m²“ angegeben. Früher wurde sie in Poise (10P = 1Ns/m² = 1 Pa s) angegeben. Volumenstrom Ist die Menge der Flüssigkeit, die einen bestimmten Querschnitt in einer Zeiteinheit durchströmt. Er wird üblicherweise in Liter pro Minute (l/min) oder in Gallonen pro Minute (US GPM) angegeben. Hydraulikflüssigkeit Als Druckflüssigkeit bezeichnet man die zur Leistungsübertragung in einem Hydrauliksystem eingesetzte Flüssigkeit. Die Flüssigkeiten werden nach ISO 6743 in mineralölbasierende, schwer entflammbare und umweltfreundliche Flüssigkeiten eingeteilt. Kavitationsschäden Kavitation bezeichnen die Hohlraumbildung in Flüssigkeiten. Eine Hohlraumbildung setzt ein, wenn der örtliche statische Druck einer Flüssigkeit unter einen kritischen Wert absinkt. Dieser kritische Wert entspricht in der Regel dem Dampfdruck der Flüssigkeit. Wesentliche Auswirkungen der Kavitation sind: Kavitationsverschleiß Ungelöstes Gas im Hydrauliksystem Laute Geräusche mit hoher Frequenz Örtlich hohe Temperaturen in der Flüssigkeit Veränderung der Charakteristik hydraulischer Widerstände Kollapsdruck Als zulässiger Kollapsdruck wird nach ISO 2941 der Differenzdruck verstanden, dem ein Filterelement bei vorgeschriebener Durchflussrichtung standhält. Die Überschreitung des Kollapsdruckes führt zur Zerstörung des Filterelementes. Multipass Test Mit Hilfe des Multipass Test wird die Filterleistung ermittelt. Die Kalibrierung gemäß ISO 16889 erlaubt vergleich- und wiederholbare Resultate der Filterleistungsbestimmung. Während ein normales Filterelementleben zwischen einigen Wochen und Monaten dauern kann, kann durch den Multipass Test ein Filterleben auf 90 min. reduziert werden. Das Element wird von einem Öl durchströmt, welches mit einem Teststaub nach ISO MTD verschmutzt ist. Ergebnis dieses Tests ist der ß-Wert, die Schmutzaufnahmekapazität (DHC) und der Differenzdruck des Elementes. Diese Ergebnisse werden eingesetzt, wenn neue Filtermaterialien entwickelt werden oder unterschiedliche Filterelemente miteinander verglichen werden sollen. Früher war der Multipass Test auch bekannt als Multipass Test ISO 4572. Auf den Seiten 18 und 19 finden Sie hierzu weitere Informationen. Nenndruck (bar) Druck, für den Filter ausgelegt sind und mit dem sie bezeichnet werden können. Nenndurchfluss Der Nenndurchfluss beschreibt den Durchfluss bzw. den Volumenstrom für den der jeweilige Filter ausgelegt wurde. Er wird üblicherweise in Liter pro Minute (l/min) oder in Gallonen pro Minute (US GPM) angegeben und ist ein wichtiger Parameter bei der Filterauslegung. Oberflächenfilter Verunreinigungen werden auf die Oberfläche des Filterelementes abgeschieden. Die Ober - flächenfilter haben von ihrer Konzeption her gleichmäßige Poren (Spalten), daher können sie bestimmte Partikelgrößen nahezu vollständig zurückhalten. Oberflächenfilter werden aus dünnen Geweben hergestellt, für die überwiegend Metallfäden benutzt werden (Siebfilter). Andere Oberflächenfilter sind die Metallkantenfilter. Ölreinheit Die Reinheit einer Hydraulikflüssigkeit wird durch die Anzahl der Festpartikel pro ml Flüssigkeit definiert. Die Anzahl der Partikel wird üblicherweise mit einem automatischen Partikelzähler gemessen. Aus der Anzahl der Partikel unterschiedlicher Partikelgrößen wird der Reinheitsklassencode ermittelt. Die Partikelzählung sowie die Codierung der Reinheitsklasse für Hydrauliköle sind in der Norm ISO 4406 (1999) beschrieben bzw. definiert. Neben der Norm ISO 4406 (1999) sind auch noch die NAS 1638 (1964) und SAE AS4059 Rev.D (2001) gebräuchlich. Schmutzaufnahmekapazität - DHC (Dirt-hold Capacity) Die Schmutzaufnahmekapazität, auch als DHC (Dirt-hold Capacity) bezeichnet, gibt an welche Menge an Feststoffverschmutzung ein Filterelement aufnehmen kann. Sie wird durch den Multipass Test gemäß ISO 16889 ermittelt. Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A 22 www.stauff.com/9/de/#22 Filterauswahl Auswahl der erforderlichen Filterfeinheit Die in der Hydraulikanlage befindlichen Bauelemente sind im wesentlichen für die Auswahl der Filterfeinheit verantwortlich. Bestimmte Komponenten erfordern eine vorgegebene Ölreinheitsklasse, um über Jahre hinaus zuverlässig funktionieren zu können. Dabei ist die Auswahl jeweils nach den empfindlichsten Komponenten zu treffen. a) Arbeitsfilter Um eine erste Einschätzung zu bekommen, welcher Filter für eine geforderte Ölreinheitsklasse benötigt wird, schauen sie bitte auf Seite 19. Abgesehen vom spezifischen Durchfluss (l/min bezogen auf cm² Filterfläche) haben andere Faktoren, wie die Betriebsumgebung, der Zustand der Abdichtung und die Belüftung, Einfluss auf die Ölreinheit, die erreicht werden kann. b) Schutzfilter Die Filterfeinheit von Schutzfiltern sollte aus Kostengründen stets eine Klasse gröber als diejenige des Arbeitsfilter gewählt werden, da sie nicht zum Erreichen der Ölreinheitsklasse beitragen, sondern lediglich eine bestimmte Komponente zusätzlich schützen sollen. Ermittlung der optimalen Filterbaugröße Folgende Parameter sind vor Beginn der Filterberechnung zu ermitteln: maximaler Nenndurchfluss (Qvorh ) am Filter (in l/min) kinematische Viskosität ( υvorh ) des Betriebsmediums (in mm²/s bzw. cSt) Dichteρdes Betriebsmediums Filterfeinheit (in µm): siehe Seite 19 Filtermaterial Ziel ist es einen Filter auszuwählen, dessen vorhandener Gesamtdifferenzdruck (∆pvorh ) in reinem Zustand nicht höher liegt als ∆pmax = 1,0 bar beim Druckfilter oder ∆pmax = 0,5 bar beim Rücklauffilter. Diese Grenzwerte haben sich in der Praxis bewährt, um ein Optimum von Durchflussmenge und Standzeit zu erreichen. Als Anhaltswert bietet sich der Filterbaugröße zugeordnete Nenndurchfluss an, welcher für die Vorauswahl größer als der tatsächlich vorhandene Nenndurchfluss sein soll: QNenn > Qvorh Nun ist zu prüfen, ob der vorausgewählte Filter tatsächlich die Anforderungen erfüllt: ∆pGes ≤ 1,0 bar (Druckfilter) bzw. ∆pGes ≤ 0,5 bar (Rücklauffilter) Der Gesamtdifferenzdruck der Baugruppe ∆pGes berechnet sich aus den Differenzdrücken des Filtergehäuses ∆pGeh und des Elementes ∆pElem . Hierbei ist die kinematische Viskosität und die Dichte des Betriebsmediums für diesen Auslegungspunkt zu berücksichtigen, da die auf den nächsten Seiten dargestellten Durchflusskurven bei einer kinematischen Viskosität vonυ = 30 cSt und einer Dichte vonρ = 0,86 kg/dm3ermittelt wurden. Die Werte für die Differenzdrücke ∆pGeh und ∆pElemsind den auf den nächsten Seiten dargestellten Durchflusskurven zu entnehmen. In die folgende Näherungsformel ist der Wert für die kinematische Viskosität in cSt und der Wert für die Dichte in kg/dm3 einzusetzen: ∆pGes = ρ ∙ ∆pGeh + ρ ∙ υ ∙ ∆pElem 0,86 0,86 30 Ist die Bedingung ∆pGesamt < ∆pmax erfüllt, so hat man die geeignete Baugröße ermittelt. Ist aber ∆pGesamt > ∆pmax, so sind die Berechnungen für die nächstgrößere Baugröße zu wiederholen, bis die Bedingung erfüllt wird. Anhand zweier Beispiele soll diese Vorgehensweise nachfolgend verdeutlicht werden. Berechnungsbeispiele Beispiel 1: Auswahl Druckfilter Unmittelbar nach der Pumpe soll ein Druckfilter mit Glasfaservlies-Element den Hauptstrom reinigen. Die Anlage arbeitet mit Standardbauteilen bis 200 bar. Der Filter soll mit Bypassventil und optischer Verschmutzungsanzeige ausgerüstet sein. Zur Vereinfachung wird die Berechnung nur für die maximale Betriebstemperatur durchgeführt. gegeben: Qmax : 100 l/min Öltyp: ISO 68 max. Temperatur: +50°C Viskositätυin Betrieb : 44 mm²/s Dichteρ : 0,882 kg/dm3 Filterfeinheit: 10 µm (siehe Seite 19) 1. Schritt Vorauswahl Baugröße: SF-045, QNenn = 160 l/min > Qvorh Ermittlung der Druckverluste bei Nennviskosität 30 mm2 /s aus den Durchflusskurven: ∆pGeh = 0,15 bar (SF-045 ..., siehe Seite 40) ∆pElem = 0,77 bar (SE-045-G -10- B/4, siehe Seite 40) Berechnung des tatsächlichen Druckverlustes: ∆pGes = 0,882 ∙ 0,15 bar + 0,882 ∙ 44 ∙ 0,77 bar 0,86 0,86 30 ∆pGes = 1,31 bar ≥ ∆pmax = 1,0 bar Da der tatsächliche Druckverlust größer als der zulässige Druckverlust ist, muss der Filter größer gewählt werden. 2. Schritt Auswahl des nächstgrößeren Filters, Baugröße: SF-070, QNenn = 240 l/min > Qvorh ∆pGeh = 0,15 bar (SF-070 ..., siehe Seite 40) ∆pElem = 0,45 bar (SE-070-G-10-B/4, siehe Seite 40) ∆pGes = 0,882 ∙ 0,15 bar + 0,882 ∙ 44 ∙ 0,45 bar 0,86 0,86 30 ∆pGes = 0,83 bar ≤ ∆pmax = 1,0 bar Dieser Filter erfüllt im Reinzustand die Anforderung ∆pGes ≤ ∆pmax = 1,0 bar, d. h. es wurde die geeignete Baugröße gefunden. Die korrekte Komplettfilterbezeichnung lautet: SF-070-G-10-B-T-G20-B-V . Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
A www.stauff.com/9/de/#23 23 Beispiel 2: Auswahl Rücklauffilter In einer Hydraulikanlage soll das zurücklaufende Öl von einem Rücklauffilter mit Papiervlies 10 µm gereinigt werden. Eine Verschmutzungsanzeige ist nicht vorgesehen. Achtung: Werden in einer Anlage Differentialzylinder oder Hydrospeicher betrieben, kann der maximale Rücklaufstrom die Pumpenförderleistung um ein Mehrfaches übersteigen. Dieser Rücklaufstrom ist für die Berechnung zugrunde zu legen. gegeben: Qmax : 100 l/min Öltyp: ISO 68 max. Temperatur: +60°C Viskositätυin Betrieb : 29 mm²/s Dichteρ : 0,882 kg/dm3 Filterfeinheit: 10 µm (siehe Seite 19) 1. Schritt Vorauswahl Baugröße: RF-030, QNenn = 110 l/min > Qvorh Ermittlung der Druckverluste bei Nennviskosität 30 mm2 /s aus den Durchflusskurven: ∆pGeh = 0,30 bar (RF-030 ..., siehe Seite 72) ∆pElem = 0,067 bar (RE-030-N-10-B, siehe Seite 72) Berechnung des tatsächlichen Druckverlustes (siehe Seite 22): ∆pGes = 0,882 ∙ 0,30 bar + 0,882 ∙ 29 ∙ 0,067 bar 0,86 0,86 30 ∆pGes = 0,37 bar ≤ ∆pmax = 0,5 bar Dieser Filter erfüllt im Reinzustand die Anforderung ∆pGes ≤ ∆pmax = 0,5 bar, d. h. es wurde die geeignete Baugröße gefunden. Weitere Schritte sind nicht erforderlich. Die korrekte Komplettfilterbezeichnung lautet: RF-030-N-10-B-G16 . Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Filterleitfaden
www.stauff.com/9/de/#25 B 25 Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Austausch-Filterelemente Filterelemente Filtermaterial und ihre Beschaffenheit 26 27 27 28 für Rücklauffilter für Druckfilter für Spin-On-Filter für Saugkörbe 28 24 - 33 Umschlüsselung von STAUFF Filterelementen Bestellschlüssel 29 Kundenspezifische Sonderlösungen 30 Filterelemente für Einfach-, Doppel- und Automatikfilter 32 - 33 31 Checkliste zur Auslegung von Filtergehäusen
26 www.stauff.com/9/de/#26 B Austausch-Filterelemente für Anwendungen mit Hydraulik- und Schmierölen Anströmschutz für Filterelemente Oft wird der empfindliche Faltenbalg von Filterelementen bei Transport, Lagerung und Filter - wechsel beschädigt. Auch können größere Partikel im Volumenstrom das Material angreifen. STAUFF bietet mit dem Anströmschutz für Filterelemente der SE- und RE-Baureihe (nur bei Elementen mit Glasfaservlies verfügbar) eine Lösung. Dabei handelt es sich um einen perforierten dünnen Kunststoffmantel, welcher die Filterfalten außen komplett umhüllt. Der Anströmschutz bewirkt zudem, dass der anströmende Volumenstrom gleichmäßiger verteilt und eine effektive Anströmung gewährleistet wird. Darüber hinaus wird eine Deformierung der Faltung, die beim Ein- und Ausbau sowie bei Transport und Lagerung durch unsachgemäße Handhabung auftreten kann, verhindert. Die Folie ist standardmäßig mit dem STAUFF 4PRO Logo bedruckt, eine Verwechselung mit anderen Fabrikaten ist somit ausgeschlossen. Bei größeren Stückzahlen ist auch eine kundenspezifische Bedruckung der Ummantelung möglich. Die STAUFF Glasfaserelemente mit 4PRO Filtermaterial Das Plus für den Kunden: längere Standzeiten durch höhere Schmutzaufnahmekapazität bessere Energie-Effizienz durch niedrigeren Differenzdruck sehr guteb -Werte in Verbindung mit einer gutenb -Stabilität Dieses steht für die vier Vorteile, die das STAUFF Glasfasermaterial kennzeichnen: • proACTIVE • proFESSIONAL • proGRESSIVE • proTECTIVE Oder ganz einfach: Fo(u)r Protection Hinsichtlich derβ -Werte weisen die STAUFF Elemente schon immer exzellente Werte auf. Nimmt man das Thema „Filtration“ ernst, geht das auch gar nicht anders – die Messwerte müssen jeglicher Erklärung standhalten, die Elemente dürfen sich keine Schwachstellen leisten. Zusätzlich weist die neue Generation der Elemente aber auch exzellente Schmutzaufnahmekapazitäten auf. Werte, die es dem Anwender ermöglichen, durch eine Verlängerung der Standzeiten die Kosten für den Einkauf und die Instandhaltung deutlich zu reduzieren. PRO b- Werte Wichtige Beurteilungskriterien von Filterelementen mit Glasfaser-Technologie sind die Rückhaltewerte ( β -Werte), dieβ -Stabilität, die Schmutzaufnahmekapazität und der Anfangsdifferenzdruck. Diese Werte werden im sogenannten Multi-Pass-Test nach ISO 16889 ermittelt. Üblicherweise enthalten die STAUFF Elemente in ihrer Bezeichnung eine Zuordnung zur Filterfeinheit. Filterkennzeichnung β -Wert > 200 gemäß ISO 4406 β (c) > 200 ISO 11171 β (c) > 1000 ISO 11171 03 4,0 µm (c) 4,5 µm (c) 05 5,0 µm (c) 6,0 µm (c) 10 8,8 µm (c) 11,0 µm (c) 20 21,0 µm (c) 23,0 µm (c) Filtermaterialien und ihre Beschaffenheit Die Wahl des passenden Filtermediums hängt von verschiedenen Kriterien ab. Dazu zählen unter anderem die Art der Anwendung, Filterfunktion, Verschmutzungsgrad bzw. erforderliche Schmutzaufnahmekapazität sowie Anforderungen an die chemische bzw. physikalische Beständigkeit. Für Hydraulikanwendungen werden Glasfaser-, Polyester-, Zellulose-, Metallfasermedien und Edelstahldrahtgewebe eingesetzt. Die folgende Aufstellung bietet Ihnen einen Überblick, wie sich diese fünf Filtermaterialien hinsichtlich spezifischer Eigenschaften unterscheiden: Glasfaservlies Glasfaservlies auf Basis synthetischer Fasern mit Acrylharzbindung große Schmutzaufnahmekapazität ausgezeichneter Abscheidegrad feinster Partikel durch dreidimensionale Labyrinthstruktur mit Tiefenfiltration hervorragendes Preis / Leistungsverhältnis Filterfeinheit 3 ... 25 µm (andere Filterfeinheiten auf Anfrage) Polyestervlies 100% Polyesterfaser mit thermischer Bindung hohe Differenzdruckbeständigkeit große Aufnahmekapazität durch Tiefenfiltration bei geringem Durchflusswiderstand gute chemische Beständigkeit hoher Abscheidegrad feinster Partikel reißfeste Struktur Filterfeinheit 3 ... 25 µm (andere Filterfeinheiten auf Anfrage) Edelstahlvlies gesinterte Metallfasern mit dreidimensionaler Labyrinthstruktur zur Tiefenfiltration geringer Durchflusswiderstand bei hoher Schmutzaufnahmekapazität ausgezeichnete chemische und thermische Beständigkeit Filterfeinheit 3 ... 25 µm (andere Filterfeinheiten auf Anfrage) Edelstahldrahtgewebe Drahtmaschengewebe aus Werkstoff 1.4301 oder 1.4305 zur Oberflächenfiltration Webart: Quadratmasche oder Tressengewebe geringer Durchflusswiderstand durch großporige Siebfläche ausgezeichnete chemische und thermische Beständigkeit Filterfeinheit 10 ... 1000 µm (andere Filterfeinheiten auf Anfrage) Filterpapier Filtermaterial aus Zellulosefasern mit Spezialimprägnierung preisgünstige Variante mit guter Schmutzaufnahmekapazität nicht geeignet für wasserhaltige Medien Filterfeinheit 10 ... 50 µm (andere Filterfeinheiten auf Anfrage) Katalog 9 § Ausgabe 06/2024 Austausch-Filterelemente
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